Virtuelle Zukunft für alte Relikte

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3D-Laserscanning wurde im Britischen Museum getestet und könnte den Weg für virtuelle Ausstellungen ebnen.

Das Museum erstellt digitale Abbilder zerbrechlicher Tontafeln aus dem Irak und setzt dafür das Laserscanning ein. Nachdem Erfassen des Objektes wird ein 3D-Abbild erzeugt, das beispielsweise auf einer Website veröffentlicht werden könnte. Die Daten können auch dazu verwendet werden, Maschinen zu steuern, die eine exakte Kopie des Originals erstellen.

Die Idee kam dem Museum, als Museumskuratoren im Irak um Kopien von 1.000 Tontafeln für eine Ausstellung in Mosul baten. Sie werden König Ashurbanipal zugeordnet, der im 7. Jahrhundert v. Chr. über die Region regierte.

Im Britischen Museum befinden sich derzeit tausende Tafeln aus der persönlichen Bibliothek des Königs. Sie enthalten winzige millimetertiefe Inschriften in Keilschrift – die älteste bekannte Schreibart. Diese alten Tafeln beinhalten Wörterbücher, fiktive Geschichten und Aufzeichnungen von Viehzucht.

Das Kopieren dieser vielen Objekte mit Hilfe der herkömmlichen Harzgussform würde einige Jahre dauern. Aber mit der neuen Laserscanning-Technologie wird die Fertigungszeit auf Wochen reduziert.

Das schottische Unternehmen Kestrel 3D erhielt zwei Tafeln, um davon Exemplare zu erstellen. Viele der Tafeln sind sehr empfindlich. Aber unter Verwendung eines Lasers wird die Oberfläche nicht beschädigt. Für das Museum ist dies eine wunderbare Möglichkeit.
 

Quelle: BBC News (http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/2960494.stm)