Laserscanning für R&I

Was sind R&I bzw. P&ID und PEFS?

Für Umbauplanungen in bestehenden Chemieanlagen ist die Erstellung oder Überprüfung von Rohrleitungs- und Instrumentenfließbildern, kurz R&I, unerlässlich. R&I wird im Englischen als P&ID (Piping and Instrumentation Diagram) bezeichnet. R&I-Schemata sind Pläne, in denen Rohrleitungen und Instrumentierungen dargestellt und bezeichnet werden. Die Bezeichnungen enthalten alle relevanten Angaben, wie beispielsweise Nennweite, Medium, Rohrklasse, Isolierung und Druckstufen. In PEFS sind die in einer verfahrenstechnischen Anlage bestehenden Behälter, Apparate, Pumpen, Verdichter usw. zu finden. Ein PEFS (Process Engineering Flow Scheme) bildet das gesamte Verfahren ab.

Zwischen allen Komponenten werden die Zusammenhänge der Regelung und Steuerung, die Betriebsabläufe sowie die Materialflussrichtungen veranschaulicht. R&I-Diagramme dienen der Planung, Wartung und Instandhaltung von Rohrleitungen und Instrumenten in verfahrenstechnischen Anlagen. Für die Erstellung dieser Diagramme werden vor allem Programme aus dem Bereich des „computer-aided engineering“ (CAE) verwendet.

Kontrollmöglichkeiten der Rohrleitungs- und Instrumentenpläne

Häufig ist unklar, ob R&I-Pläne dem aktuellen Stand entsprechen. Daher ist eine Kontrolle vor Ort mittels einer genauen Bestandsdokumentation erforderlich. Nach herkömmlichen Vermessungsmethoden müssen alle Leitungen vor Ort einzeln abgelaufen und die erfassten Inhalte mit dem R&I-Schema verglichen werden. Dieses Verfahren ist sehr umständlich und zeitaufwendig. Insbesondere schlechte Wetterverhältnisse, wie Wind und Regen, können die Arbeit behindern – z. B. durch das Wegfliegen von Blättern oder das Verlaufen von Stiftfarben.

3D-Laserscanning für mehr Planungssicherheit

Beim Laserscanning gibt es diese Probleme nicht. Bei diesem Verfahren wird in kurzer Zeit ein aktuelles Abbild der Anlage berührungslos aufgenommen. Die Daten können sofort in einem CAD-System eingelesen und verwendet werden. Die Kontrolle der R&I bzw. PEFS kann dann problemlos am Computer im Büro durchgeführt werden, denn die vermessene Anlage wird quasi „direkt ins Büro transportiert“. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die eigentliche Umbauplanung in die aus den Scan-Daten generierte Punktwolke eingearbeitet werden kann, womit der Planungsprozess noch veranschaulicht wird.

Es können definitiv keine Maße und Inhalte mehr vergessen werden. Ein weiteres Aufmaß vor Ort ist somit auch nicht mehr notwendig. Alle Bemaßungen stimmen genau mit den tatsächlichen, aktuellen Gegebenheiten überein. Bei der Aufnahme kann auch kein Bezugsmaß mehr vergessen werden.

Der aktuelle Planungsstand kann zu jedem Zeitpunkt am PC dargestellt werden. Die Planer gewinnen dadurch absolute Sicherheit in ihren Umbauplänen. Zudem können mehrere Gewerke in der Planung koordiniert werden, da alle die gleiche Datenbasis verwenden. Kollisionen zwischen Rohr- und Kabeltrassen können somit verhindert werden.