Nach der Laserscanning Europe Konferenz 2009 fand am 4. und 5. November mit der Bauscan 2010 die zweite Fachkonferenz zum Thema Laserscanning in Magdeburg statt. Die Organisatoren der Fachveranstaltung waren Dipl.-Ing. (FH) Eric Bergholz von der Laserscanning Europe GmbH und Prof. Dr.-Ing. Tobias Scheffler mit seinem Team vom Fachbereich Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal. Der Einsatz von Laserscannern für verschiedene bauliche Anwendungen war der Themenschwerpunkt der Konferenz. Die Themen erstreckten sich über die Verwendung von Laserscannern in der Architektur, dem Bauen im Bestand, dem Anlagenbau bis hin zum Mobile Mapping im Straßenbau.
Über 100 Teilnehmer für die Bauscan2010 waren der Einladung der Organisatoren gefolgt und füllten den gesamten Hörsaal der Hochschule Magdeburg-Standal. Die Konferenz-Teilnehmer kamen aus Österreich, Ungarn, Belgien, den Niederlanden und aus dem gesamten Bundesgebiet. Experten aus den verschiedensten Fachhochschulen, Universitäten und der Wirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil.
Das Publikum setzte sich aus Architekten, Planern, Bauingenieuren, Konstrukteuren, Vermessungsspezialisten, Unfallforschern und Polizisten zusammen. Der starke Zuwachs der Besucherzahlen auf der Bauscan 2010 spricht für das große Markinteresse am Thema Laserscanning und für die interessanten Beiträge auf der Veranstaltung.
Die Besucher der Bauscan2010 waren von den vielen Anwendungsmöglichkeiten, aber vor allem auch von dem Anwendungsbezug auf der Konferenz 2010 begeistert. Der Einsatz eines Laserscanners für das Aufmaß ist schon lange nicht mehr nur Großunternehmen vorbehalten. Vielmehr ersetzen immer mehr Klein- und mittelständische Unternehmen das klassische Aufmaß durch Laserscanning. Ursächlich dafür sind die stark gesunkenen Preise für Hard- und Software und die immense Zeitersparnis in der Anwendung.
Erstmalig in Deutschland wurde live vorgeführt, wie Punktwolken in der CAD-Anwendung „Microstation“ funktionieren. Diese Vorführung fand bei den Besuchern der Bauscan großes Interesse. Dass beim Thema BIM (Building Information Modelling) der Bezug zu Laserscanning nicht mehr wegzudenken ist, wurde in einigen Vorträgen ausführlich erläutert und anschließend rege diskutiert.
Andras Toth von der Audi AG begeisterte die Besucher auf der Konferenz mit einem Fachbeitrag zum Thema „Digitale Fabrik“. Er bot dem Publikum interessante Einblicke in das Thema „Digitale Fabrik im Automobilbau“ und erklärte den Nutzen von Laserscanning aus der Sicht eines Planungsfachmanns.
Steffen Masik vom Fraunhofer Institut IFF in Magdeburg veranschaulichte auf der Konferenz den Nutzen von Laserscanning und die Visualisierung von 3D-Daten mittels der Virtual Reality (VR).
Bei aller Euphorie über die neuen messtechnischen Möglichkeiten, unsere Umwelt realitätsnah in wenigen Minuten zu erfassen, unterrichtete Rechtsanwalt Jens Pauleit die Konferenz-Teilnehmer über die rechtlichen Grenzen der Nutzung von 3D-Daten.
Führende Firmen aus dem Bereich der Messdienstleister, welche zu den Anwendungspionieren in Deutschland zu zählen sind, präsentierten dem Publikum spannende Projekte und zeigten den großen Nutzung der Technologie für Ihre Auftraggeber. Laserscanner werden im verformungsgerechten Aufmaß von Gebäuden und Bauwerken, im Denkmalschutz und im industriellen Einsatz verwendet. Das Mobile Mapping und das Airborne Laserscanning dienen zur Erfassung von großen Objekten wie Straßen, kompletten Stadtteilen und Landschaftsbereichen.
Auch konnte man auf der Bauscan2010 im zeitlichen Abriss der Projekte die enorm schnelle Weiterentwicklung der Technologie über die letzten Jahre sehen. Neben diesen hoch spezialisierten Firmen entdecken aber auch immer mehr „Nichtvermesser“ das Laserscanning für sich. Die Zahl der Fachplaner, die den Zollstock oder Disto gegen den Laserscanner tauschen, wächst stetig. Sie nutzen das Laserscanning, um ihre Aufmaße wesentlich zu verbessern und zeitlich zu beschleunigen. 
Die Firmen, die sich an der Fachausstellung auf der Bauscan 2010 beteiligt hatten, präsentierten den interessierten Besuchern die neuesten Entwicklungen aus dem Hard- und Softwarebereich. Der neue handliche Laserscanner „FARO Focus 3D“ spielte dabei eine große Rolle und lenkte das Interesse der Besucher der Bauscan auf sich. Die attraktiven Preise für die Laserscanner Hardware veranlassten viele Ausstellungsbesucher sich auf der Bauscan 2010 zu informieren, um in die Technologie des Laserscanning einzusteigen.
