Grundmauern einer Befestigungsanlage mit Laserscanning erfasst

Blog Kategorien: 

3D-Laserscanning liefert ein exaktes, millimetergenaues Abbild historischer Funde und ermöglicht somit eine exakte Analyse. Das Verfahren findet somit immer häufiger Anwendung im Denkmalschutz.

 

In Bonn wurden die Grundmauern der alten Befestigungsanlage mit Laserscanning erfasst. Die Mauerreste der alten Heinrich-Bastion sollen im August wieder zugeschüttet werden. Dann soll mit dem Bau des geplanten Büro- und Geschäftsgebäudes der Sparkasse KölnBonn begonnen werden.

Die Denkmalbehörde hat noch zu entscheiden, ob das Mauerwerk in die geplante Tiefgarage integriert oder abgerissen wird. Die Ergebnisse der Vermessung sind für diese Entscheidung von Bedeutung.

An nur einem Tag wurden die Mauerreste mit einem 3D-Laserscanner dokumentiert. Bis zu 1 Million Punkte wurden pro Sekunde erfasst. Mit herkömmlichen Aufmaßverfahren wären für die Erfassung mehrere Wochen nötig gewesen.

Am PC wurde ein digitales 3D-Modell generiert, das ein exaktes Abbild der Bastion darstellt.

Bei der Vermessung wurde zusätzlich eine hochgenaue Spiegelreflexkamera eingesetzt, wodurch die Ingenieure die Überreste der Mauer farblich erfassen konnten. Bei der digitalen Bearbeitung der gescannten 3D-Daten konnten die Bilder dazu genutzt werden, dem digitalen Modell eine fotorealistische Textur zu verleihen – der Lehm und die Gesteinsarten werden somit realitätsnah dargestellt.

Lesen Sie einen Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers auf: http://www.ksta.de/region/heinrich-bastion-historie-wird-dreidimensional,15189102,12529412.html.

 

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger