Laserscanning in der Architektur

Funktionsprinzip des Laserscannings:  Beim Laserscanning wird mittels eines Lasersensors die Umgebung sehr schnell abgetastet. Das Gerät erzeugt eine Aufnahme (Laserscan) der sichtbaren Umgebung in Form einer Punktwolke. Eine Punktwolke ist die Zusammenfassung der einzelnen Messungen eines Laserscanning Standpunktes. Eine derartige Aufnahme kann als 3D Digitalfoto beschrieben werden. Ein Meßobjekt wird durch mehrere Aufnahmen erfasst. Das Zusammenfügen der Aufnahmen erzeugt ein reales dreidimensionales Abbild des Bauwerkes bzw. des Gebäudes. Der entscheidende Vorteil für das Gebäudeaufmaß durch Laserscanning gegenüber herkömmlichen ist die Erfassungsgeschwindigeit sowie die Sicherheit der Vollständigkeit.

 

Die Vorteile:

 

  • Schnelles Aufnahme Verfahren:
    Moderne Laserscanner arbeiten mit bis zu 900 000 Messungen pro Sekunde
    Ein Raum kann in 1 Minute erfasst werden.
  • Objektives Meßverfahren:
    Laserscanning nimmt das Objekt sowie die Umgebung vollständig auf.
    Beim traditionellen Meßverfahren wird die Auswahl der Meßpunkte manuell vorgenommen.
  • Vollständigkeit:
    Beim Laserscanning werden keine Maße vergessen. Mehrfach Messungen vor Ort entfallen.
  • Anschauliche Darstellung:
    Laserscans sind sehr anschauliche Darstellungen ähnlich Digitalfotos.
    Dadurch werden örtlichen Gegebenheiten auch für nicht vor Ort gewesene Bearbeiter auswertbar.
  • Präzises Meßverfahren:
    Laserscanner erreichen Genauigkeiten bis in den im Millimeterbereich, einige Modelle bis in den Submillimeterbereich.
  • Großer Meßbereich:
    Laserscanner verfügen je nach Modell Aufnahmebereiche von 0.5 bis zu 1000 Meter Reichweite.
  • Berührungsloses Meßverfahren:
    Die Gebäude werden durch das Meßsignal berührungslos abgetastet.
    Aufnahmen von Decken, Gewölben, Unterzügen und von schwer zugänglichen Bereichen sind problemlos und schnell erledigt.
  • Lichtunabhängiges Meßverfahren:
    Laserscanner benötigen keine Beleuchtung für die Erfassung. Aufnahmen in der Nacht oder in unbeleuchteten Räumen sind kein Problem.
  • Farbliche Darstellungen:
    Die Veranschaulichung der Ergebnisse kann durch die Überlagerung von Farbinformationen aus der digital Fotografie verbessert werden. Es gibt interne und externe Lösungen am Markt.

 

Die Ergebnisse:

Als erstes Ergebnis liegt ein Model des Bauwerkes aus den einzelnen Aufnahmen vor. Von diesem Model können einfach Schnitte erzeugt werden. Typische Anforderungen wie Quer- und Längsschnitte, sowie Ansichten sind einfach erstellbar. Aus den Schnitten und Ansichten können die   Pläne (Grundriß-, Querschnitt- und Ansichtspläne) generiert werden. Eine Ableitung von 3D Darstellungen ist eine weitere Alternative. Gerade unter dem Aspekt, dass sich das Planungsgeschehen von der 2D zur 3D Welt ändert, ist dies ein großer Vorteil des Verfahrens. Die Ermittlung von Volumen und Flächen ist durch den hohen Informationsgehalt sehr genau.

 

 

Fazit:

Gerade unter der Beachtung, dass die Neubautätigkeit rückläufig ist und immer mehr die Aufgabe der Umgestaltung bestehender Gebäude realisiert werden muss, rückt das verformungsgerechte Aufmaß in den Vordergrund. 3D Laserscanning ist schon heute für viele Aufgabenstellungen der Architektur das optimale Aufnahmeverfahren.